Unsere konkreten Projektziele – Unsere Mission – Unser Selbstverständnis
Vorrangiges Ziel der Coburger Initiative für Ärzte im Congo ist die Unterstützung des ehemaligen Missionskrankenhauses in Kangu und das Engagement zugunsten des Zentrums zur Förderung der Gesundheit im benachbarten Nsioni – beide in der Provinz Congo Central im äußersten Westen des Landes gelegen.
Das Krankenhaus steht in der Trägerschaft der Diözese von Boma, der Hafenstadt unweit des Atlantiks. Die Diözese ist bettelarm und ohne fremde Hilfe nicht in der Lage, in dem Krankenhaus die Leistungen zu erbringen, wie sie die arme Bevölkerung erhofft und dringend benötigt.
Das Krankenhaus wird von Dr. Innocent Kiluiba geleitet, der am Klinikum Coburg als Gynäkologe 18 Monate lang eine Zusatzausbildung erhielt.
Das Zentrum zur Förderung der Gesundheit ist eine nichtstaatliche Organisation, deren Gründer Dr. Jacques Courtejoie seit 50 Jahren im Kongo lebt und bis 1968 Direktor des Krankenhauses in Kangu war. Dr. Jacques Courtejoie, ein „Missionar der Mitmenschlichkeit“ hat die Leitung des Zentrums Ende 2015 in die jüngeren, kräftigen Hände von Roger Zimunagu gelegt.
Hauptziel des Zentrums ist die Förderung der Gesundheit durch aktive Beteiligung der betroffenen Bevölkerungskreise unter Einbeziehung der kommunalen Verantwortlichen. Das Zentrum ist den sog. Millenniumszielen verpflichtet, insbesondere der Senkung der Kindersterblichkeit, der Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter, der Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderer Krankheiten.
Unterstützung des Krankenhauses in Kangu
Zunächst war unser Ziel darauf gerichtet, durch den Einsatz eines nicht vom Krankenhaus bezahlten Chirurgen es dem Krankenhaus zu ermöglichen in jedem Monat größere Operationen durchführen zu können. Die von dem auswärtigen Chirurgen durchgeführte Fortbildung der am Krankenhaus beschäftigten Arzte, die als Chirurgen eingesetzt sind, erlaubt es jetzt von diesem Monatsrhythmus auf einen Zweimonats-Rhythmus bei schweren Operationen zu wechseln.
Die dadurch freiwerdenden Gelder wollen wir verstärkt für die Verbesserung der Grundstruktur des Krankenhauses nutzen. Auf dem Sofortprogramm stehen die Einrichtung eines Leitungssystems, das alle Gebäudeteile des Krankenhauses mit fließendem Wasser versorgt, und die Installation der von uns gelieferten Solaranlage auf den Dächern der Gebäude ((siehe die Website vom 26.10.2015). Die Kosten belaufen sich auf rund 8000€.
Zum anderen soll sowohl die Abteilung Kinderheilkunde und die Abteilung Gynäkologie ausgebaut werden.
Auch die Aufstockung des Fonds für kostenlose Behandlung der Ärmsten ist uns ein großes Anliegen.
Hinsichtlich der fachlichen Fort- und Weiterbildung der Ärzte und Krankenschwestern des Krankenhauses Kangu wird die Coburger Initiative den Focus auf entsprechende Aktionen in Kangu selbst richten, nämlich durch den Einsatz deutscher Kollegen an dem dortigen Krankenhaus. Die Regio-Med Kliniken Coburg unterstützen diese Neuausrichtung auf der Grundlage der von den Kliniken mit dem Krankenhaus in Kangu geschlossenen Kooperationsvereinbarung.
Engagement für die Arbeit des Zentrums zur Förderung der Gesundheit
Hauptziel des Zentrums ist die Konzeption, die Herstellung und der Vertrieb von
- an die afrikanischen Verhältnisse angepassten Lehrmaterial, damit die Menschen ein sensibles Bewusstsein für Gesundheit und gesunde Ernährung entwickeln
- Büchern und Lehrmaterial, unter Berücksichtigung der konkreten Situationen, mit welchen das Krankenhauspersonal konfrontiert ist. Diese Lehrbücher sind vor allem für die angehenden Krankenpfleger/innen in den 460 Fachschulen vorgesehen.
Das „Verlagsprogramm“ umfasst 24 medizinische Lehrbücher, die zu 40% des Selbstkostenpreises an die Schüler und Schülerinnen in den Ausbildungsschulen abgegeben werden.
Eine Mini-Bibliothek kostet 75€ (24 Bücher speziell für die Schwesternausbildung) je Schwesternschülerin
Eine Mini-Bibliothek kostet 120€ (21 medizinische Lehrbücher für Ärzte in entlegenen Gebieten) je Arzt
Ein für jede Ausbildungsschule bestimmtes Gesamtpaket mit 460 Fachbüchern kostet 460€.
Wir suchen Spender für solche Bibliotheken und wir suchen Sponsoren, die den Neudruck von Büchern finanzieren. Auch wir selbst unterstützen im Rahmen unserer Möglichkeiten die Arbeit des Zentrums.
Unser Selbstverständnis
Jedes Jahr reisen Vertreter des Vereins in den Kongo, um den Stand der Projekte zu evaluieren. Sie zahlen diese Kosten aus eigener Kasse.
Die Spendengelder fließen direkt und im vollen Umfang in die Projekte, die wir evaluierend verfolgen und über die wir laufend berichten.