Warum wir dem Kongo helfen?

Warum wir dem Kongo helfen?

Die Demokratische Republik Kongo ist ein Land der Widersprüche. Unter der Erde schlummern die größten Bodenschätze Afrikas, Erdöl- Gold- und Diamantenvorkommen, Kupfer-, Uran-, Zinn- und Coltan. Das Land besitzt weltweit die zweitgrößte zusammenhängende Regenwaldfläche nach Brasilien und dadurch einen enormen Holzreichtum, der Boden ist fruchtbar. Mit dem Kongofluss verfügt das Land über das Wasser- und Energiepotenzial in überregionaler Dimension.

Dennoch, die Demokratische Republik Kongo zählt zu den ärmsten Ländern der Welt.

Die Geschichte des Kongos ist die exemplarische Katastrophe Afrikas: ausgebeutet von Diktatoren, ausgeblutet durch Kriege und Kolonialherrschaft. Anschließend herrschte Mobutu von 1965 bis 1997 als einer der korruptesten Diktatoren. Die endlosen Kriege im Ost Kongo in den folgenden Jahren belasten noch immer das Land.  Nur sehr langsam geht es aufwärts.

Die medizinische Lage in der Demokratischen Republik Kongo ist sehr schlecht. Das Gesundheitswesen ist desolat. Einen genaueren Überblick gibt die Website der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ):

liportal.de

Warum wir dem Kongo helfen?

Wir, …….   das waren 2009 – dem Jahr der Gründung der „Coburger Initiative für Ärzte im Congo“ als  gemeinnütziger Verein – Menschen, die zum Kongo und/oder  zu Kongolesen  persönliche   Beziehungen hatten. Sei es, dass sie in dem Land früher  einmal gearbeitet haben. Sei es,  dass sie den Chirurgen Dr. Robert Muanda kannten, der in Berlin und in Lille seine Facharztausbildung erhielt und nach seiner Rückkehr in den Kongo lange Jahre am Krankenhaus in  Kangu arbeitete. Zu ihren Freunden zählte auch: Nico Nzau Nzau, der in Berlin bei der Senatsverwaltung für Straßenbau praktizierte und jetzt eine entsprechende, herausgehobene Position  im Kongo inne hat und Dr. Jacques Courtejoie, der, seit 50 Jahren im Kongo lebend, zunächst das damalige Krankenhaus Kangu leitete und 1968 das Zentrum zur Förderung der Gesundheit schuf.  „Ein Einmannbetrieb des Humanismus, der Mitmenschlichkeit und des Optimismus“ – so charakterisierte  ihn David Reybrouck in seinem Buch.„Kongo Eine Geschichte’.

Die 18- monatige Hospitation am Klinikum Coburg von Dr. Michel Mbungu wirkte als Initialzündung. Der Hospitant gewann im Handumdrehen durch seine lebhafte Schilderung der  großen Herausforderungen an „seinem“ Krankenhaus in Kangu viele Freunde, die spontan Ende 2009 unseren Verein gründeten.

Die Coburger Initiative hat Wurzeln geschlagen. Mittlerweile zählt sie über 110 Mitglieder aus ganz Deutschland, auch aus Belgien und England.

Jährliche Reisen in den Kongo zur Vertiefung unserer Kooperation und zur Evaluierung unserer Arbeit, die alten Freundschaften und auch neue freundschaftliche Beziehungen erleichtern den Erfolg unseres Engagements.