DAS KRANKENHAUS IN KANGU

Das Krankenhaus in Kangu – L’Hôpital Général de Référence Kangu, Mayumbe

  • Ort: Kangu (Verwaltungsbezirk Lukula)
  • Provinz: Bas-Congo (Haupttadt: Matadi)
  • Zahl der Betten: 100 (Gesamtzahl der verfügbaren Betten:350)
  • Mediziner: 4
  • Krankenpfleger: 8
  • Krankenschwestern: 19
  • Laborangestellte: 2
  • Verwaltungsangestellte (einschließlich des technischen Personals): 27
  • Einzugsbereich: 94.000 Einwohner
  • Lebenserwartung im Landesdurchschnitt: 43.1 (2004)
  • Alphabetisierung im Landesdurchschnitt: 67.2% (2004)
  • Ärztliche Versorgung:  ein Mediziner für 10.000 , eine Krankenschwester für 5.000 Einwohner
  • HIV-Verbreitung: 2,4 %

Das Krankenhaus Kangu ist fast eine Tagesreise mit dem Auto von der Hauptstadt Kinshasa entfernt. Dieses „Hôpital de Référence“, dem auch eine Kranken-Schwesternschule angeschlossen ist, liegt in der sehr armen Region Mayumbe in der Provinz Bas-Congo, die am Atlantik liegt. Es versorgt ein Gebiet von der Größe Oberfrankens.

Der Träger des Krankenhauses ist die katholische Diözese in Boma, eine Stadt mit Bischofssitz südlich von Kangu am Congo gelegen.

Das für die Region so wichtige Krankenhaus erlebte in den letzten Jahren einen Niedergang. Obwohl die Bausubstanz der einzelnen Gebäude noch recht ordentlich erscheint, mangelt es vor allem an technischem Know-How und Materialien für den täglichen Bedarf. Verschärft wurde diese Situation noch zusätzlich dadurch, dass eine regelmäßige chirurgische Versorgung, die für dieses Haus eine existenzielle Bedeutung besitzt, nicht mehr aufrechterhalten werden konnte.

Durch die finanzielle Unterstützung unseres Vereins ist es gelungen, dass seit November 2010 wieder größere Operationen in Kangu durchgeführt werden. Ermöglicht wird dies durch die kongolesischen Ärzte Dr. Robert Muanda, der seine chirurgische Ausbildung in Deutschland und Frankreich erhielt, und Dr. Michel Mbungu, der am Klinikum Coburg das Wissen und die nötige Praxis zur Durchführung von Narkosen vermittelt bekam.

Dass unsere Unterstützung erste Früchte trägt, zeigt sich darin, dass  schon in kürzester Zeit eine rege chirurgische Aktivität eingesetzt hat zum Wohle der Bevölkerung und das Krankenhaus dadurch eine  Renaissance erfährt. Das Spektrum umfasst dabei die Viszeralchirurgie, Traumatologie, Urologie und Gynäkologie.

Ein erster Schritt ist getan, weitere Schritte müssen folgen.

En français: <LINK>

© Coburger Initiative für Ärzte im Congo e. V. 2012